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Team Senioren

Altenrheine feiert Schütte-Fest – Ball mit Schnee landet auf Tennisplatz!

11. Mai 2025

von Matthias Betz

Altenrheine, 07. Mai 2025, 19.02 Uhr

Liebe Freunde des gepflegten Rasensports,
was sich da am Mittwochabend auf dem traditionsreichen Grün in Altenrheine abspielte, war ein Fußballabend, wie ihn nur die Altherren liefern können: mit Herz, mit Kampf, und – ja, auch mit einer ordentlichen Portion Kuriositäten.

Pünktlich um 19:02 Uhr pfiff der nicht mehr ganz taufrische, aber mit reichlich Erfahrung gesegnete Schiedsrichter August Knips die Partie an. Möbelpacker Markus Sonnen hütete das Tor des SC Altenrheine, und von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spielchen, das zunächst vor allem eines zeigte: Schüsse aufs Tor – hier und da, hüben wie drüben, aber der Ball fand einfach nicht den Weg ins Netz. Die Zuschauer am Spielfeldrand, von der Sonne verwöhnt, beklagten sich lieber über den zu trockenen Rasen, als dass sie dem Spiel gebannt folgten. Erste Rufe nach Edelreservist „Kröte" hallten über den Platz.
Dann, in Minute 10, der erste Aufreger: Adrian Turat musste mit blutiger Nase vom Platz, für ihn kam Thomas Schütte. Keine 60 Sekunden später machte Schütte klar, warum er dringend gebraucht wurde: Nach einem missglückten Schussversuch von Henne Bäthker stocherte er den Ball zum 1:0 über die Linie. Die Gäste aus Gellendorf protestierten wütend – sie witterten Abseits. Aber Schiri Knips blieb hart: Tor zählt!
In der Folge übernahm der SCA klar das Kommando, Schütte versuchte sich erneut, diesmal kläglich vorbei. Doch dann, Minute 16: Dennis Tegeder mit einem rustikalen Foul – Elfmeter für Gellendorf. Der Strafstoß wurde eiskalt verwandelt, Möbelpacker Sonnen hatte keine Chance, und selbst die Umzugskartons der Firma Beckmann hätten diesen Ball nicht aufgehalten. 1:1.
Doch Altenrheine hatte Schütte! In Minute 19 luchste er dem gegnerischen Keeper per Pressschlag den Ball ab, der anschließend gemächlich ins Tor rollte – 2:1. Danach verlor das Spiel merklich an Fahrt, am Spielfeldrand wurde schon über Gartenarbeit gefachsimpelt. Kein Wunder, dass Knips sieben Minuten zu früh zur Halbzeit pfiff.
Nach dem Pausentee – pünktlich um 19:34 Uhr – ging es weiter. Minute 37: Der frisch eingewechselte Dennis Knips netzte zum 3:1 ein. Zwei Minuten später schickte Tegeder den Ball nach einer Ecke von Bäthker auf eine unfreiwillige Flugreise zum angrenzenden Tennisplatz – der Ball hatte quasi Schnee auf der Kappe.
Minute 43 brachte das 4:1 durch – na klar – Schütte. Wie der Ball ins Eck kullerte, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Und weil's so schön war, Minute 45: Bäthker mit einer Flanke, Schütte mit dem Kopf – 5:1. Die Gäste waren jetzt völlig von der Rolle. Marc Stellmacher wurde noch eingewechselt, konnte dem Spiel aber zunächst keinen neuen Glanz verleihen. Auch Schornsteinfeger Michelle Rickert, der auf Seiten der Gellendorfer für Glück sorgen sollte, konnte die schwarze Serie nicht beenden.
In Minute 55 vergab Andre Paschke eine weitere Chance, bevor Gellendorf mit einem Kontertor in Minute 56 auf 5:2 verkürzte – ein kleiner Schönheitsfehler, der Dirk Backer angelastet werden darf. Chancen für Altenrheine gab es danach noch reichlich, ein Pfostenschuss inklusive. Die Gäste haderten zunehmend mit den Entscheidungen des Schiedsrichters, aber, meine Damen und Herren: Mit 73 Jahren übersieht man halt auch mal was.
Nach exakt 30 Minuten in Hälfte zwei war Schluss: 5:2 für den SC Altenrheine. Ein Altersunterschied zugunsten der Hausherren machte sich auf dem Platz bemerkbar. Laut Edelfan Roland Frentzel der beste Saisonstart seit gefühlt 24 Jahren – vielleicht sogar seit 1924.
Ja, meine Damen und Herren – so geht Altherrenfußball! Emotionen, Geschichten und jede Menge Gesprächsstoff für die dritte Halbzeit.